Einweihung des „Hybridgroßspeicher“ in Varel. Oder: Eine Kugel Eis…
Wir von der friesischen AfD-Fraktion haben an der feierlichen Einweihung des sogenannten „Energiewendespeichers“ teilgenommen. Ach, wenn wir nur die Energiewende auf unbestimmte Zeit irgendwo zwischen speichern könnten. Die Hoffnung, dass der Begriff „Energiewendespeicher“ so gemeint sein könnte, geht aber gegen null.
Nun bin ich kein Techniker und schon gar kein Elektro-Ingenieur wie unser Umweltminister Olaf Lies, aber ich bin Diplom-Kauffrau (FH) und kann rechnen.
Ich habe mich mal hingesetzt und gerechnet:
Im Jahr 2017 lag der Stromverbrauch in Deutschland bei 530 Terawattstunden. Der „Akku“ auf der Wiese in Varel hat laut Broschüre eine maximale Speicherkapazität von 25 Megawattstunden (die Frage, was passiert, wenn ich den Akku komplett leere, stelle ich mal gar nicht, im Ergebnis kommt es auch auf eine Megawattstunde mehr oder weniger nicht an). Laut Internet sollte ein Stromspeicher für 2 Wochen vorliegen, wenn Deutschland nur noch Strom aus sogenannten regenerativen Energiequellen nutzt. Damit im Falle einer Dunkelflaute nicht das Licht ausgeht.
Also 530 / 365 * 14 = 20,328 Terawattstunden die zu speichern wären. Bei 25 Megawattstunden Kapazität bräuchten wir 813150 dieser „Akkus“. Das klingt gar nicht so viel. Wir haben in Deutschland 11059 Gemeinden, im Durchschnitt bräuchte nun also jede Gemeinde 74 dieser Akkus. In Friesland wären das 592. Wobei eine kleine Gemeinde natürlich weniger bräuchte und eine Großstadt dem entsprechend mehr.
Hätte jede Gemeinde den Platz dafür? Dabei darf man nicht vergessen, dass jedes Fitzelchen Fläche bei einer Annahme, alle Energie käme aus sogenannter „regenerativen“ Quellen, bereits voller Windkraftanlagen oder Solaranlagen stünde.
Nun hat dieser Akku 27 Millionen Euro gekostet, wären also bei 813150 Akkus = 22 Billionen Euro (nur die Kosten der Herstellung, die Entsorgung ist da nicht mit eingerechnet). Nun bin ich Kauffrau, ich weiß also, dass bei der Menge an Akkus, jeder einzelne günstiger würde. Selbst 1 Billionen Euro ist noch eine ganze Menge Geld. Ich erspare mir jetzt die Umrechnung der 1 Billionen Euro in die berühmte „Kugel Eis pro Monat pro Haushalt an Mehrkosten“. Nur so viel: Das sind gaaanz viele Eiskugeln…
Natürlich ist die Idee zwei verschiedene Arten von Batterien (Lithium-Ionen und Natrium-Schwefel) zu verbinden eine innovative Idee. Die Zusammenarbeit zwischen Japan und Niedersachen ist nur zu begrüßen, wo die Japaner auch noch so „nett“ waren, von den 27 Millionen Euro 24 Millionen Euro zu tragen.
Die Aussage: „Nachts scheint die Sonne nicht, der Wind weht nicht immer und Strom lässt sich nicht in großen Mengen speichern“, bleibt also nach wie vor bestehen. Für die AfD-Fraktion im Landkreis Friesland bleibt also die „Energiewende“ eine überhastete, überteuerte und völlig grundlose Aktion zur sogenannten Klimarettung. Es ist nötiger denn je unsere Energiepolitik zu retten, das Klima muss nicht gerettet werden.
Ich werde jetzt ein Eis essen.
Das sind erschreckende Zahlen, die ich gerne erweitere:
Lithium ist bei der globalen Anwendung der “Energiewende” gerade einmal für die E-Mobilität ausreichend vorhanden (Mindestbedarf hier: 11,5 Millionen Tonnen bei laut BGR 14,5 Millionen Tonnen Lithium-Resource). Da bleibt nicht mehr viel übrig für diese Großspeicher.
Über den Stromspeicher habe ich auch schon gelacht. Auffällig ist hier, dass wir in Deutschland offenbar nichts mehr produzieren wollen, denn dann reicht das Akkuchen auch nicht mehr für 14 Tage. Nach 3 bis 4 Tagen ist es duster in Varel:
Grob dargestellt verbrauchen die Haushalte ein Viertel des produzierten Stroms, Gewerbe, Handwerk und Dienstleister ein weiteres Viertel, die Hälfte des Stroms fließt in die Industrie.
Und ich darf noch ergänzen: Der sogenannte”Hybridgroßspeicher” kann nach eigener Angabe die Vareler Haushalte ca. 4-5 Stunden mit Energie versorgen und ich denke, da ist die Industrie noch nicht mit drin…
Sie haben Recht, lieber Herr Zerth. Ich habe beim NDR nachgeschaut, dort steht tatsächlich etwas von vier bis fünf Stunden:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Riesige-Batterie-speichert-Strom-aus-Windenergie,batterie112.html.
Aber eben auch von Haushalten, also nix mit Handwerk u.ä.
Ich habe einmal kurz nachgeblättert, wann im laufenden Jahr die Windrädchen mehr Strom erzeugten als benötigt wurde (nur dann hat ein Akkupack seine Existenzberechtigung): Es war genau NULL mal der Fall.
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/02.11.2017/02.11.2018/
https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/stromverbrauch
PRO JAHR !!! … alle Folgeberechnungen sind also FALSCH!!!
Bitte VORHER genau erkundigen! (oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler? )
Wo genau ist der Fehler?
Ein hervorragender Artikel, zeigt er doch den ganzen Wahnsinn der “Energiewende”. Ist eigentlich nur etwas für Leute, die nicht rechnen können (z.B. 68-er) oder die nicht rechnen wollen (der große Rest).
Glückliches Varel. Wenn der Black-Out kommt, habt ihr noch für 4 Stunden Strom, wir sitzen gleich im Dunkeln.
Natürlich “PRO JAHR”. Daher habe ich die 530 Terawattstunden ja auch durch 365 Tage geteilt, da wären wir dann bei einem Stromverbrauch von 1,452 Terawattstunden die durchschnittlich pro Tag in Deutschland verbraucht werden. Dann habe ich das wiederum mal 14 genommen, da wären wir dann bei den 2 Wochen. Und bei 20,328 Terawattstunden.
Und das waren die Werte von 2017, seit 2014 steigt der Stromverbrauch wieder an (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164149/umfrage/netto-stromverbrauch-in-deutschland-seit-1999/) Und das ist der Nettostromverbrauch, ich war hier also noch sehr großzügig. So habe ich auch den Verlusten durch das “hin und her” nicht mitberechnet.
Übrigens zum Vergleich: Der Haushalt der Bundesrepublik Deutschland lag im Jahr 2017 bei rund 330 Milliarden Euro 0,33 Billionen Euro also.
Die Verluste treten in unterschiedlicher Größe auf:
Stromrichter kann man bei ca. 2% Verlust pro Wandlung ansiedeln, bei Li-Io Akkumulatoren kann man pro Zyklus zwischen 5 und 25% Verlust annehmen. Die große Schwankung liegt in der Last begründet, je mehr Energieumsatz im Akku, desto höher die Wärmeverluste.
Man kann mit Fug und Recht annehmen, dass der durchschnittliche Gesamtverlust vom Windrad über den Akku bis hin zum Verbraucher bei mindestens 20% liegt, bei einem Totalausfall der Enegieversorgung und der vollen Energieabdeckung der Verbräuche durch Akkus sind das dann garantiert mehr.
Effizienzverluste sind die große Lücke in der Betrachtung der zukünftigen Energieversorgung.
Viele Institute können noch nicht einmal zwischen installierter und effektiver Leistung unterscheiden.
Das ist ja genau das Problem mit den Öko-Populisten. Wer nach Schule und – meist abgebrochenem – Studium direkt in die Politik geht, der/dem bleiben Rechnen und Wirtschaftlichkeit für den Rest ihres/seines Lebens so fremd wie Bio Hanf Tee.
Ein komplett hirnloser artikel, von einem menschen, der von der materie keine ahnung hat.
Die energiespeicherung soll nicht das kaff varel mit strom versorgen, sondern überkapazitäten aus erneuerbaren energien zwischenspeichern.
Viel wind – viel strom. Ein energieversorger kann aber nicht mal eben ein kraftwerk wegschalten, nur weil da noch ungeplant (natur und so… geht nicht auf knopfdruck) energie ins netz gespeist wird.
Unser aktuell wichtigstes problem bei der energie ist nicht die gewinnung, sondern die pufferspeicherung. Meiner meinung nach sollte man die energie in die herstellung von wasserstoff stecken, in ein paar jahren fahren da alle fahrzeuge mit durch die gegend.
Ein komplett hirnloser Kommentar, von einem Menschen, der offensichtlich des Leseverstehens nicht mächtig ist…
Sehr geehrter Herr Zerth, ich kann Ihnen nur zu 100 Prozent zustimmen. Ich glaube aber das sich in Deutschland eine Seuche ausdehnt: nämlich grassiernde Dummheit